Kaum zu glauben, was mit über Umwege aus Mütterchen Russland in die Hände fiel. Für mich bisher das Highlight diesen Jahres.
Da ich dem russischen nicht so mächtig bin, muss ich mit dem kurzen Text von der MySpace-Seite vorlieb nehmen. So handelt es sich scheinbar bei „31,0345 Years of Dread“ um ein 2006 erschienenes ReRelease von 2004. Aber das ist eigentlich egal.
Musikalisch bewegt sich das ganze irgendwo zwischen Dark Wave und Industrial. Neben seine klassisch anmutenden Stimme, eingängigen aber nicht naiven Melodien, besticht diese Scheibe mit einer mir seit langem schon nicht mehr in diesem Genre untergekommen Produktionsqualität. Vielleicht Dioramas aktuelle Scheibe kommt da noch mit. Kaum zu glauben dass diese Scheibe in Deutschland ja scheinbar überhaupt ausserhalb Russlands nicht zu bekommen ist.
Ich empfehle unbedingt auf der MySpace-Seite alle Titel durchzuhören. Labeltechnisch ist Roman Rain auf dem selben wie Otto Dix, die ihrerseites perfekt russische Schwermut mit erstklassig produzierten Elektro paaren und das ganze mit einer fast opernhaft anmutenden Stimme untermalen. Da verwundert es nicht wenn als Bonus Track ein Remix für Otto Dix drauf ist. Während Roman Rain auf englisch singt, sind alle Otto Dix Titel auf russisch, was dem ganzen nochmals eine Prise Schwermut aufsetzt. Bleibt zu hoffen, dass irgendein deutsches Label sich der beiden Gruppen annimmt. Wenn das passiert dürften sich gerade die „Vorzeige“ Elektro Bands die dies Jahr fast alle mit nur wenigen Ausnahmen Mittelmass oder so gar Schrott abgegeben haben richtig warm anziehen.