Bei bestimmten Filmen erwarte ich nicht viel, außer Unterhaltung. Normalerweise garantiert genau das, dass neue französische Kino. Seien es die aberwitzigen TAXI Filme, das grandiose Tödliche Wespennest oder aber auch High Tension oder Frontier(s) als Vertreter der neuen französischen Härte. Im Regelfall kann man also zu fast jedem neueren Film aus dem Heimatland des Baguettes greifen ohne danebenzuliegen.

Das galt auch oder besonders für die Filme von Mathieu Kassovitz. Hass (1995) mit dem damals hierzulande noch recht unbekannten Vincent Cassel ist auch heute noch unerreicht. Selbst Gothika war annehmbar.

Was mir hier aber mit Babylon A.D. zugemutet wird, ist ja schon fast eine Frechheit. Vin Diesel spielt lustlos, Gerard Depardieu wahrscheinlich nur um Landsleute anzulocken. Actionszenen sind zwar schnell geschnitten, aber nicht schnell genug um zu verdecken, dass selbst Steven Seagal ungedoubelt hier mehr los gemacht hätte.

Die Story selber ist ein Zwischending aus Children of men und Das fünfte Element, aber dermaßen lustlos erzählt, dass man nicht mal der folgen mag. Doomsday z.B. war auch kein Autorenfilm, aber Regisseur Neil Marshall nimmt die ebenfalls merkwürdige Story und knallt sie einem  als mit Liebe zum Genre garnierten Endzeitspektakel ohne Rücksicht auf Verluste entgegen. Dieses Potential hätte auch Babylon A.D. gehabt.

Aber so ist Babylon für mich bisher der größte Schrott diesen Jahres!

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